Das ZDF hat eine Falschmeldung korrigiert, wonach eine radikal-islamistische Demonstration in Hamburg von Personen organisiert worden sei, die „einer vom Verfassungsschutz beobachteten rechtsextremen Gruppe nahestehen“.

Die falsche Behauptung wurde am 29. April in der Morgennachrichtensendung heuteeXpress von Moderatorin Sara Bilda aufgestellt.

„Tatsächlich hätte der richtige Satz gelautet, „dass ‚Muslim Interaktiv‘ vom Hamburger Verfassungsschutz als bestätigte extremistische Bewegung im islamistischen Milieu beobachtet wird“, stellte der Sender klar.

Die Korrektur wurde auf der Website des ZDF veröffentlicht. Allerdings sorgte die Berichterstattung zunächst für Verwirrung, da Social-Media-Nutzer darüber spekulierten, ob es sich bei der Islamischen Initiative tatsächlich um eine rechte Gruppierung handele, da beispielsweise der Verfassungsschutz alle antisemitischen Straftaten als „rechts“ einstuft, selbst wenn Sie werden von Muslimen oder Linken begangen.

So marschierten am Samstag 1.000 in Deutschland lebende Islamisten durch Hamburg, verurteilten die Demokratie und forderten die Bildung eines Kalifats für das Land – ein Schritt, der die Scharia in Deutschland einführen würde.

Demonstranten hielten Plakate mit der Aufschrift „Kalifat ist die Lösung“ hoch und forderten Muslime auf, der Regierung, die sie als „Diktatur der Werte“ bezeichnete, nicht zu gehorchen.

Unterdessen sorgt die islamistische Demonstration am Samstag weiterhin für Aufsehen. Zahlreiche Politiker forderten ein Verbot der Gruppe „Muslim Interactive“. Und es gibt auch Forderungen nach dem Rücktritt von Innenministerin Nancy Faeser (SPD).

Die rund 1.000 Teilnehmer des Treffens hatten die Errichtung eines Kalifats gefordert und sich über eine angeblich islamfeindliche Politik in Deutschland beschwert. Sie kritisierten zudem „billige Lügen“ in der Berichterstattung über den Gaza-Krieg und brachten ihren Protest immer wieder mit „Allahu Akbar“-Rufen zum Ausdruck.