Von Robin Renitent

Ich habe mir die Ergüsse unseres Außenkobolds Annalena, niedergelegt in „die Leitlinien unseres außenpolitischen Handelns“, angeschaut und durchgelesen. Das hat unserer letzten Vodkaflasche den Garaus gemacht und außerdem ist meine ohnehin schwache Blase vom Drang, nach den Lachanfällen, noch mehr strapaziert.

Und so geht es los:

Leitlinie 1

„Wir integrieren die Perspektiven von Frauen und marginalisierten Gruppen in unsere weltweite Arbeit für Frieden und Sicherheit. Die Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“ setzen wir um und entwickeln wir weiter. Wir engagieren uns für eine größere Teilhabe von Frauen und marginalisierten Gruppen in inklusiven Friedensprozessen. Wir kämpfen gegen sexualisierte und geschlechtsspezifische Gewalt in bewaffneten Konflikten. Wir stärken die humanitäre Rüstungskontrolle und treten für eine sichere Welt ohne Atomwaffen ein.“

R.R.: „Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“??? Ich denke gerade an das „Mehr-Waffen-Geschrei“ von Annalena, Ursula v.d. Lügen und Strack-Dingsbums. Also schon der erste Absatz eine Lüge.

Leitlinie 2

„Unser Ziel ist es, unsere humanitäre Hilfe zu 100 % mindestens gendersensibel und, wo immer angezeigt, gender-targeted umzusetzen. Bei Maßnahmen der Krisenprävention, Stabilisierung und Friedensförderung beziehen wir Frauen und marginalisierte Menschen systematisch ein, berücksichtigen geschlechtsspezifische
Risiken und intersektionale Vulnerabilitäten. Wir nutzen unser Krisenengagement, um Fortschritte hin zu gendergerechteren Gesellschaften zu erzielen. Im Zuge eines regelmäßigen Monitorings überprüfen wir die Verwendung der eingesetzten Mittel.“

R.R.: Wat ’nen Bullshit. Da liegst Du also nach einem Erdbeben eingeklemmt zwischen Betonblöcken und die deutschen feministisch-orientierten Helfer blättern in Leitlinie 2 und diskutieren erstmal ihre Gendersensibilität. Man sollte der Ollen das Heft um die Ohren schlagen.

Leitlinie 3

„Wir thematisieren aktiv, wo die Rechte von Frauen und marginalisierter Menschen nicht konsequent umgesetzt sind. Einem antifeministischen Push-back stellen wir uns entgegen. Gerade bei sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten, sexueller Selbstbestimmung und der Überwindung weiblicher Genitalverstümmelung gibt es Rechtslücken, daher hat dies für uns Priorität. Bei der Bekämpfung von Gewalt gegen und Diskriminierung von LSBTIQ* gehen wir voran.“

R.R.: Stellen wir uns also eine Kampfhandlung vor. Alle Feinde mit Helm, vollen Montur und schwer bewaffnet. Es wird geschossen und Handgranaten fliegen durch die Luft. Da fragt der deutsche Gruppenführer: „Habt ihr da drüben Schwule oder Transleute? Bitte vortreten. Da schießen wir nur mit Gummibärchen und Lakritzbonbons.“ Und ganz mutige von unserer Kampfgruppe stellen sich mit dem Leitfaden in der Hand den muslimischen Feinden und ihrem antifeministischen Push-back entgegen. Ich brauche noch einen Vodka.

Leitlinie 4

„Wir erkennen durch die Klimakrise verstärkte Ungleichheiten und Vulnerabilitäten an und wirken ihnen mit unserer Klima- und Energieaußenpolitik entgegen. Frauen und diverse gesellschaftliche Gruppen sind wichtige Akteur*innen und Führungspersonen unserer Klima- und Energiediplomatie. Wir helfen, die spezifischen Auswirkungen der Klimakrise auf Frauen und marginalisierte Gruppen auszugleichen.“

R.R.: Ja, klar die Ungleichheit besteht darin, daß Muttern nun ihre Gören bei Eis und Schnee im Lastenfahrrad zur Kita bringt, dem Göttergatten im Schneegestöber auf der A7 in seinem E-Auto der Saft ausgeht und die „Führungspersonen unserer Klima- und Energiediplomatie“ in einer gepanzerten Limousine vorbeirauschen.

Ich breche mal ab. Meine Vodkaflasche ist alle. Und ohne Nachschub habe ich nicht die Kraft den Bullshit der Leitlinien 5 – 10 zu kommentieren. Wenn Sie möchten können Sie in den Kommentaren weitermachen. So schön kann Masochismus sein.