Millionen von Menschen wurden gewarnt, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten, nachdem Mexiko die Alarmstufe für den Vulkan Popocatepetl nach Erdbebenschwärmen, die auf einen bevorstehenden Ausbruch hindeuten könnten, erhöht hatte.

Am Sonntag hob die Nationale Koordinierungsstelle für Katastrophenschutz (CNPC) die Alarmstufe für Popocatepetl, das in den Bundesstaaten Morelos, Puebla und Mexiko liegt und etwa 45 Meilen südwestlich von Mexiko-Stadt entfernt ist, von „Gelbphase zwei“ auf „Gelbphase drei“ an.

CNPC warnte vor weiteren vulkanischen Aktivitäten und der Ausbreitung von Asche in mehrere nahe gelegene Städte. Sie empfahl den Anwohnern, den Aufenthalt im Freien zu vermeiden.

Milenio TV berichtete, dass die Hauptstadt des Bundesstaates Puebla zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt von Asche bedeckt war. Der dortige Flughafen wurde am Wochenende geschlossen.

„Wir befinden uns in einer Phase der Warnung, nicht des Alarms“, twitterte der Gouverneur von Puebla, Sergio Salomon, am Montag in einer Videobotschaft. Er sagte, die Bewohner in der Nähe des Vulkans sollten auf eine Evakuierung vorbereitet sein.

In einem Radius von 60 Meilen um den Vulkan leben etwa 25 Millionen Menschen.

„Im Fall von Mexiko-Stadt besteht das Risiko eines Ascheregens. Wir sind auf dieses Szenario vorbereitet und wir wissen, was zu tun ist. Wir sollten wachsam bleiben“, twitterte die Bürgermeisterin von Mexiko-Stadt, Claudia Sheinbaum.

Die US-Botschaft hat eine Warnung herausgegeben, in einem Umkreis von 7,5 Meilen um den Vulkan nicht zu reisen. Außerdem heißt es dort: „Flugreisende müssen weiterhin mit zusätzlichen Flugverspätungen, Annullierungen oder vorübergehenden Schließungen von Flughäfen ohne oder mit nur geringer Vorwarnung rechnen.“

Der Popocatepetl ruht seit fast drei Jahrzehnten, seit er 1994 ausgebrochen ist. Die Erdbebenschwärme in der Umgebung des Vulkans könnten darauf hindeuten, dass Magmaströme aufsteigen und ein Ausbruch unmittelbar bevorsteht.