
Aufgrund möglicher Überlastungen durch das Laden von E-Autos und Wärmepumpen, soll Netzbetreibern zukünftig erlaubt werden, den Strom zu rationieren. Dass schlägt die Bundesnetzagentur vor.
Die Netzbetreiber sollen die Möglichkeit bekommen, den Strombezug durch private Ladestationen und Wärmepumpen vorübergehend einzuschränken, um hohe Lastspitzen zu vermeiden. „Wenn nachgewiesen ist, dass es diese Netzüberlastung geben könnte, dann gibt es ein Recht des Verteilnetzbetreibers zu dimmen“, sagte Müller Ende März .
Bereits 2024 sollen Netzbetreiber die Möglichkeit bekommen, Strom rationieren zu dürfen.
Die Netze sind auf die Technologien noch nicht entsprechend großflächig ausgerichtet. Deshalb kann es vor allem kurz vor den Wohnungen oder Häusern sowie vor Ladestationen zu Überlastungen kommen. „Die lokalen Kabel und Trafos sind nicht immer auf eine solche Belastung ausgelegt“, teilt die Bundesnetzagentur auf Anfrage des BR-Politikmagazins Kontrovers mit. „Damit es beim Anschluss der Wärmepumpen und Ladeeinrichtungen nicht zu Verzögerungen kommt, bedarf es zusätzlich eines Instruments zur Steuerung durch den Verteilernetzbetreiber.“ Steuerung bedeutet in diesem Fall Rationierung.
Eine Stromrationierung passt jedoch eher zu einem Entwicklungsland als zur viertgrößten Volkswirtschaft der Welt. Deutschland braucht ein ausreichendes Stromangebot, keine Strom-Mangelwirtschaft, doch ist dies gewollt?
Die Diskussion um mögliche Stromeinschränkungen beim Hochlauf von Elektroautos und Wärmepumpen ist aus Sicht des Chefs des Netzbetreibers Netze BW teils „unsachlich“ und „irreführend“.
Uns Netzbetreibern fällt es schwer, mit diesen Fantasie-Szenarien umzugehen.“ Dabei würden aus Unkenntnis falsche und teils groteske Ängste gespiegelt.
Genau diese Ängste, die auch einige Politiker weiter schüren, machte auch eine Pflegerin gegenüber dem BR deutlich. Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hatte zuletzt dazu gesagt: „Niemand muss Angst haben.“ Jedes Elektroauto werde nach den Vorschlägen der Bundesnetzagentur geladen – „vielleicht nicht ganz so schnell, wie sich das jeder wünscht“. Ein einzelner Haushalt an einer Ortsnetzstation mit vielleicht 200 Haushalten sei mit rund zwei Kilowatt abgesichert, erklärte Netze BW-Chef Christoph Müller. Das entspreche dem Strombedarf eines Wasserkochers und sei ausreichend, weil nicht alle 200 Haushalte gleichzeitig Wasser kochen, Haare föhnen oder staubsaugen. Der Hochlauf der E-Mobilität sei aber ein Strukturbruch: Wallboxen für Elektroautos bezögen mit elf Kilowatt und mehr deutlich mehr Leistung.
Mai 15, 2023 at 5:41 pm
Hat dies auf Märchen von Wurzelimperium S1 SunShinE rebloggt und kommentierte:
47 Stromausfälle inert der letzten 24 Stunden in der BRD und nahen Ländern, das ist nicht nennenswert, oder ?
Mai 15, 2023 at 5:40 pm
StromausEINZELFALL Map-
https://stromausfall.org/karte/