Die geplante Gegenoffensive ukrainischer Streitkräfte gegen Russland wird seit Wochen verschoben, unter anderem aufgrund des Wetters. Außenminister Kuleba warnt nun vor zu hohen Erwartungen. 

„Betrachten Sie diese Gegenoffensive nicht als die letzte, denn wir wissen nicht, was dabei herauskommen wird“, sagte er.

Nur wenn es gelinge, bei dieser Offensive die von Russland besetzten Gebiete zu befreien, werde das die Letzte sein. „Aber wenn nicht, dann bedeutet das, dass wir uns auf die nächste Gegenoffensive vorbereiten müssen.“

Vieles hänge von Deutschland ab

Kuleba betonte, dass die Ukraine für ihren Kampf gegen die russischen Besatzungstruppen deutlich mehr Rüstungsgüter benötige. „Denn um den Krieg zu gewinnen, braucht man Waffen, Waffen und nochmals Waffen“, sagte er.

Neben Munition, Panzern und Flugabwehrsystemen brauche die Ukraine vor allem Kampfflugzeuge. Dabei setzte Kuleba auf Hilfe aus Berlin bei der Beschaffung moderner Kampfjets vom Typ F16. Anders als bei den Leopard-Panzern liege die Entscheidung hier nicht bei Deutschland, sondern bei den USA. „Was wir von Deutschland erwarten, ist eine aktive Rolle beim Aufbau einer Länderkoalition zu spielen: Wer wird die Vereinigten Staaten davon überzeugen, den grünen Knopf, zu drücken?“ Deutschland könne hier eine Menge tun.

Mal sehen, wann deutsche Truppen angefordert werden, kann ja nicht mehr lange dauern. Immerhin hat Deutschland, neben Frankreich, eindeutige Erfahrungen im Feldzug gegen Moskau.