
Seit über einem Jahr hält mittlerweile der Ukraine-Krieg an. Nun soll laut dem ehemaligen alliierten Oberbefehlshaber für alle Nato-Operationen, James Stavridis, selbst der USA die Munition ausgehen. Allerdings geht er auch davon aus, dass Russland stetig hinter die westlichen Produktionsmöglichkeiten zurückfallen werde. Das schreibt er in einem Kommentar des Nachrichtendienstes Bloomberg.
Bereits vor zehn Jahren habe er einen Konflikt mit Russland befürchtet, so Stavridis. Während Putins Verteidigungsbudget nämlich nur rund ein Zehntel des Nato-Budgets betrage, habe Russland schon immer über eine funktionierende Industrie, viele Rohstoffe und Arbeitskräfte verfügt. Eine Übermacht der Nato sei also nicht automatisch gegeben.
Am kritischsten stehe es allerdings um Waffen und Munition. „Mehrere Analysten glauben, dass die Ukraine monatlich die US-Vorkriegsproduktion im Wert von einem Jahr verbrennt“, so Stavridis.
Mai 1, 2023 at 8:11 pm
Der Krieg in der Ukraine begann nicht 2022, und auch nicht mit dem Maidan-Putsch. Ein Konflikt war schon sehr viel länger absehbar, seine Vorgeschichte reicht zumindest bis zum Datum der Auflösung der UdSSR zurück. Es gab eine Agenda der USA, auf den Krieg hinzuarbeiten. Mit der Absicht, Russland schließlich in einen Krieg zu treiben, verband Amerika wohldefinierte Ziele, die ihrer weltweiten Dominanz dienen sollen. Die USA haben die Ukraine als Instrument mißbraucht, um Russland zu unterwerfen und Eurasien zu dominieren.
Ein Staat wie Russland, mit einem BIP wie Spanien, läßt sich nur dann auf die Lösung eines Konflikts durch Krieg ein, wenn das Überleben nicht anders behauptet werden kann. US-Raketen an den Grenzen können, mit Kernwaffen bestückt, die Zentren Russlands binnen Minuten zerstören. Und die USA haben in dieser Krise nicht nur einmal mit einem vernichtenden Erstschlag gedroht (BITTNER, „Der neue West-Ost-Konflikt“, S.28). Die Lage heute wiederholt jene von 1962, als die USA Kernwaffenträger in der Türkei aufgestellt hatten.