Seit geraumer Zeit propagiert der Kreml, dass nicht Russland, sondern der Westen beziehungsweise die Nato den Ukraine-Krieg provoziert habe. Nicht dieselben, aber doch ähnliche Töne schlägt plötzlich auch ein Berater des ukrainischen Präsidenten an. Unter anderem hätte eine „falsche“ Atompolitik der USA zu dem Konflikt geführt, schrieb Mykhailo Podolyak auf Twitter.

Die Vereinigten Staaten haben leider zusammen mit anderen westlichen Ländern die Ukraine dazu ermutigt, Atomwaffen und andere Waffen aufzugeben, um Sicherheit und Stabilität in der Region unter Sicherheitsvorkehrungen zu gewährleisten“, fügte der Selenskyj-Berater hinzu. Der russische Aggressor habe diese Geste „falsch interpretiert“, was schließlich zum Krieg geführt habe.

Am Dienstag (25. April) wurde eine neue parteiübergreifende Resolution des US-Repräsentantenhauses eingebracht, in der es heißt, dass die Ukraine „in ihren international anerkannten Grenzen von 1991 wiederhergestellt werden sollte“, wie die ukrainische Botschafterin in den USA, Oksana Markarowa, sagte. Das Jahr markiere nicht nur den formellen Zerfall der Sowjetunion, sondern auch die Gründung einer unabhängigen Ukraine – samt der inzwischen annektierten Gebiete der Krim, des Donbass sowie den Oblasten Cherson und Saporischschja.

Die Rückgabe der von Russland besetzten Gebiete, die Einhaltung des Völkerrechts, die strafrechtliche Verfolgung von Kriegsverbrechern und die Aufnahme der Ukraine in die Nato seien „die einzige Möglichkeit, die Sicherheit in Europa heute zu gewährleisten“, schrieb Mykhailo Podolyak. Dazu müsse der gesamte Westen aber „klar Stellung beziehen“.

Die ach so unschuldige Ukraine, jetzt wo man feststellt, dass man den Arsch voll bekommt, da wird herum gejammert und die Schuld bei anderen verortet, denn am eigenen Verhalten kann es nicht liegen, wirklich nicht?