In einem Interview sagt Olexij Danilow, dass Russland bald zusammenbrechen werde. Auch der Angriff auf die ukrainische Energieinfrastruktur ist gescheitert.

Nach fast 14 Monaten Krieg in der Ukraine sind Verhandlungen, geschweige denn ein Ende des Krieges nicht abzusehen. Der ukrainische Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Olexij Danilow, ist sich sicher, dass Russlands Kräfte vor dem baldigen Ende stehen. Schaut man genauer auf das Kriegsgeschehen, wird deutlich, dass Wladimir Putins Plan, die Energieinfrastruktur in der Ukraine zu zerstören, wenig Erfolg hatte.

Die Stadt Bachmut im Osten der Ukraine steht seit Wochen für den unerbittlichen Kampf zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften. Die Söldner-Gruppe Wagner meldete zuletzt, dass sie die Stadt angeblich zu 80 Prozent unter Kontrolle hätten. Doch aufgeben ist für die Ukraine keine Option. „Wenn wir eine Stadt nach der anderen, einen Ort nach dem anderen aufgeben würden, säßen wir heute nicht hier, sondern entweder im Exil oder irgendwo an der Westgrenze“, sagte Olexij Danilow in einem ARD-Interview, das auf tagesschau.de veröffentlicht wurde. „Dies ist unser Land, wir müssen es verteidigen“, ergänzte er.

Zusätzlich meinte Danilow, dass der Westen nicht erkenne, dass Russland zerfallen wird. „Russland wird zusammenbrechen“, sagte er. Der Westen müsse sich auf eine Zeit nach Putin vorbereiten. Weiter erklärte er: „Putin ist bereits eine gespielte Karte, er ist bereits eine politische Leiche. Wann er zu einer physischen Leiche wird, ist nur noch eine Frage von kurzer Dauer.“

Danilow ist davon überzeugt, dass Russland von der Unterstützung anderer Staaten abhängig ist und nennt als Beispiel den Iran. Dieser hatte Russland bereits mit zahlreichen Drohnen im Krieg unterstützt. Offenbar sollen weitere Gespräche zwischen den beiden Staaten laufen. Der Iran könnte Russlands erschöpfte Raketenvorräte auffüllen. Befürchtet wurde auch, dass China womöglich Russland Waffen liefern könnte. Doch Danilow glaube nicht, „dass China es wagen wird, Russland direkt mit Waffen zu beliefern.“

Unterdessen wird deutlich, dass die ukrainische Energieinfrastruktur den russischen Angriffen größtenteils standgehalten hat. Den ganzen Winter über hatte Putin versucht, der Ukraine mit zahlreichen Angriffen auf die kritische Infrastruktur zu schaden, doch die Ukrainer hielten das aus. Das ist aus einer Einschätzung der britischen Geheimdienste zu entnehmen, die das britische Verteidigungsministerium am Samstag (8. April) auf Twitter teilte.

Demnach sei der russische Plan, das ukrainische Energiesystem seit Oktober 2022 bis März 2023 stärker zu beeinträchtigen, „höchstwahrscheinlich gescheitert“. Die groß angelegten Angriffe seien seit März 2023 seltener geworden, hieß es in der Meldung weiter. Kleinere Angriffe werden anscheinend fortgesetzt, sollen jedoch eine viel geringere Auswirkung auf die Stabilität der Energieinfrastruktur haben.

Ja,ja, träumen darf jeder…