Spezialisten der ungarischen und deutschen Polizei haben den mutmaßlichen Anführer der gewalttätigen linken Antifa-Gruppe identifiziert, die für eine Welle brutaler Übergriffe in Budapest im Februar verantwortlich war, die das Land schockierte.

Der 29-jährige Johann Guntermann, der geistige Vater der berüchtigten Hammerbande, ist auch der Verlobte von Lina Engel, der Anführerin der Antifa, die derzeit inhaftiert ist. Er ist seit drei Jahren auf der Flucht. Guntermann wird verdächtigt, einer der Täter des brutalen Angriffs im Februar gewesen zu sein. Der Mann wurde von einem Team von Polizeispezialisten identifiziert, nachdem sie Videoaufzeichnungen des Anschlags in Budapest ausgewertet hatten.

Wie der Spiegel berichtet, hat das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen den Linksextremisten mit dem Spitznamen Gucci als einen der gewalttätigsten Antifaschisten des Landes ermittelt. Er gehört zu einer Gruppe von etwa 20 Personen, die im Februar in Budapest Jagd auf Rechtsextremisten gemacht haben sollen. Es ist unklar, wie er in das Land gekommen ist, da er in Europa auf der Flucht ist.

In Budapest wurden die acht Opfer, die willkürlich ausgewählt wurden, weil sie militärisch anmutende Kleidung trugen, verprügelt, wobei einige schwer verletzt wurden. Die Verdächtigen glaubten, die Opfer seien Teil einer rechtsgerichteten Demonstration in der Stadt.

Im Anschluss an die Fahndung in Budapest führte die Polizei Razzien in bekannten Zentren linksextremer Gruppen in Berlin, Sachsen und Thüringen durch und beschlagnahmte mehrere Dokumente und elektronische Medien. Diese werden nun gemeinsam mit der ungarischen Polizei ausgewertet.

Guntermann gilt bei Polizei und Kameraden wegen seines brutalen Vorgehens als prominente Figur der gewaltbereiten extremen Linken in Deutschland. Die Behörden sagen, er zeichne sich sowohl durch Professionalität als auch durch einen Hang zur Gewalt aus.

Laut dem Fachportal Dokumentation Linksextremismus gilt Guntermann als der meistgesuchte Linksextremist in Deutschland und ist seit 2019 auf der Flucht vor der Polizei. Er wird nicht nur von der Frankfurter Staatsanwaltschaft gesucht, sondern es liegen auch mehrere weitere Haftbefehle gegen ihn vor. Unter anderem wird er gesucht, weil er sich 2021 in Eilengurg und dann in Erfurt als maskierter antifaschistischer Polizist ausgegeben und seine Opfer, darunter eine schwangere Frau, in ihren eigenen Wohnungen gequält hat.