
Das Umweltministerium schockte am Wochenende mit der Prognose, dass die Gaspreise im Herbst um 40 Prozent steigen werden. Dies können Energieexperten nicht so recht nachvollziehen. Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung rechnet jedoch mit einer Gaspreiserhöhung im Herbst von etwa 20 Prozent.
Der Grund liegt auf der Hand. Der Ölpreis explodiert und rennt von Rekordhoch zu Rekordhoch. Der Gaspreis ist an den Ölpreis gekoppelt. Die sogenannte Ölpreisbindung ist seit den 60er Jahren internationale Branchenvereinbarung. Danach orientiert sich der Gaspreis aus Wettbewerbsgründen an der Preisentwicklung der wichtigsten Konkurrenzenergie, des Erdöls.

Diese Kopplung kritisiert auch Kemfert. „Ohne die Kopplung an den Ölpreis wäre das Gas deutlich günstiger, aktuell ist es künstlich verteuert“, sagte sie dem Tagesspiegel. Die Kopplung ans Öl sei „überhaupt nicht mehr zeitgemäß. Wir brauchen mehr Wettbewerb und viel mehr Gasanbieter, die Stadtwerke sollten sich ihr Gas auf dem Markt kaufen können“. Der Preis sollte sich laut Kemfert dann auf dem Markt bilden. Eine Garantie für günstigere Preise wäre dies allerdings nicht, räumt Kemfert ein, denn Gaslieferanten gibt es auf dem internationalen Markt nur wenige. In diesem Oligopol wäre eine Preisbindung zu Gunsten der Endkunden auch eher unwahrscheinlich.

Merke: Wenn Energie auf dem Markt billiger wird, wird es für den Verbraucher teurer.
Deutschland braucht Geld und hohe Energiekosten füttern den Pleite-Staat mit Steuereinnahmen.

März 24, 2023 at 2:46 pm
… die wollen Bürgerkrieg!