Gas ist auf den Großmärkten derzeit so billig wie seit August 2021 nicht mehr. Laut einer von der Bundesnetzagentur veröffentlichten Statistik fiel der Preis im zurückliegenden halben Jahr um 86,5 Prozent. Konkret: Am 26. August 2022 lag er noch bei 337,24 Euro je Megawattstunde. Jetzt werden nur 45,72 Euro verlangt. Vor dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine war der Gaspreis laut der Netzagentur zwischen 70 und 86 Euro gependelt. Er liegt demnach jetzt also sogar deutlich unter „Vorkrisenniveau“.

Doch bei den Verbrauchern kommt der rapide Preisverfall nicht an. Die meisten zahlen weiterhin fünf- bis sechsmal mehr als vor Ausbruch des Ukraine-Krieges. Die inflationären Erhöhungen hat bisher kein Versorger zurückgenommen. Für Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) ist das bisher kein Grund, die Gasversorger anzuhalten, die Preise an Wirtschaft und Privathaushalte weiterzureichen.