Landwirte aus ganz Flandern demonstrieren heute in Brüssel gegen das Scheitern einer politischen Einigung zum Stickstoffplan der flämischen Regierung. Die Landwirte versammeln sich mit ihren Traktoren in der Nähe des Regierungsviertels.

Obwohl die flämische Regierung nach langen Verhandlungen immer noch keine endgültige Einigung erzielt hat, ist klar, dass die Stickstoffemissionen drastisch eingeschränkt werden. Das sorgt für viel Unruhe unter den Landwirten.

„Die Stickstoffvereinbarung, wie sie jetzt vorliegt, wird ein sozioökonomisches Blutbad anrichten“, schreiben die Bauernverbände in einer gemeinsamen Presseerklärung. „Schluss mit dem Muskelspiel und den nächtlichen Sitzungen“, lautet die Botschaft von Lode Ceyssens, Präsident des Bauernbundes, an die Regierung. „Wir brauchen Rechtssicherheit: Erarbeiten Sie Lösungen, die unsere Lebensmittelproduktion verankern und dem Landwirtschafts- und Gartenbausektor eine Zukunftsperspektive geben.“

„Es reicht“, so formuliert Nicolas Dehaemers die momentane Stimmung in der Landwirtschaft. Der 23-jährige Landwirt aus Gistel ist heute Morgen gegen 6 Uhr in Richtung Brüssel aufgebrochen. „Unser Sektor lebt schon seit zwei Jahren in Ungewissheit. Deshalb gehen wir heute auf die Straße. Es geht nicht nur um Stickstoff, sondern um unsere allgemeine Zukunft. Viele Jungbauern zweifeln daran, einen Betrieb zu übernehmen.