
Die Kündigung von 40 Mietern durch die städtische Wohnbaugesellschaft in Lörrach hat in den vergangenen Tagen bundesweit für Aufregung gesorgt. Bis spätestens zum Jahresende müssen diese ihre Wohnungen räumen, um Platz für Flüchtlinge zu schaffen. Auch wenn Oberbürgermeister Jörg Lutz am Mittwoch auf einer Pressekonferenz betonte, dass dies kein Skandal sei, wird es der parteilose, aber der SPD nahestehende Rathauschef dennoch aushalten müssen, wenn dies von nicht wenigen Bürgern anders gesehen wird. Aber Lörrach ist offenbar kein Einzelfall, sondern wohl nur die Spitze des Eisbergs.
Wir haben daraufhin viele Zuschriften unserer Leser erhalten, die in den vergangenen Wochen und Monaten ebenfalls Kündigungsschreiben in ihren Briefkästen vorgefunden haben. Zu „normalen Zeiten“ hätte man vieles von dem, was darin zu lesen ist, sofort für einen Fake gehalten. Doch es spricht Bände, dass man inzwischen alles für möglich halten muss, so absurd die Schilderungen in einigen Einzelfällen auch erscheinen mögen.
Vor allem in Königsbach-Stein ist die Volksseele am Kochen. In der aus den beiden gleichnamigen Ortsteilen bestehenden und zwischen Pforzheim und Karlsruhe gelegenen Enzkreis-Gemeinde wurden binnen weniger Monate zwei Seniorenheime dichtgemacht.
Es herrschte also Gesprächsbedarf in Königsbach-Stein. Erst recht, nachdem Gerüchte die Runde gemacht hatten, dass die Gemeinde die Unterbringung von Flüchtlingen in den wegen angeblichen Brandschutzmängeln zwangsweise ausgedienten Seniorenheimen plane. Gerüchte, die von Ordnungsamtsleiter Dominik Laudamus inzwischen bestätigt wurden.
Man befinde sich mit den Eigentümern in Gesprächen und habe die „Absicht, einen Mietvertrag abzuschließen“.
Nach Ansicht vieler besorgter Bürger steht zu befürchten, dass diese Unterkunft langfristig kaum ausreichen werde, um die von oben zugeteilten Flüchtlinge unterbringen und versorgen zu können.
Aufgrund der Indizienlage und der öffentlich geäußerten Eingeständnisse spricht derzeit einiges dafür, dass die beiden ehemaligen Seniorenheime in Königsbach-Stein eher früher als später zu Flüchtlingsunterkünften umgewidmet werden. Dazu das vielsagende Schlusswort von Ordnungsamtsleiter Dominik Laudamus: „Wir sind an der Belastungsgrenze angelangt und haben aktuell nicht genug Wohnraum.“
Februar 28, 2023 at 2:10 pm
Das war nur ein Versprecher in der Politik
und war schon damals ursprünglich als
„Doppel-Dumms“ gemeint, und inzwischen
sind wir ja schon bei „Multi-Dumms“ und
„Poly-Dumms“ angekommen.
Auch Wähler „Wähler“ zu nennen, ist ein
Versprecher. Das muss „Suizidor“ heissen.