Jüngstes Beispiel: der deutsche Corona-Gigant Biontech! Das Unternehmen verlegt einen wichtigen Teil der Krebsforschung nach Großbritannien. Die weltweit bewunderte Firma eröffnet einen neuen Standort auf der Briten-Insel und führt dort wichtige Studien für Krebstherapien durch.

Grund für den Umzug: die lahme deutsche Bürokratie. In England geht die Arznei-Entwicklung schneller, weil Behörden und Unternehmen eng zusammenarbeiten, erwartet Biontech. Gründerin Özlem Türeci (55): „BioNTech setzt bei der Forschung und Entwicklung auf die Stärken der jeweiligen Länder. Künftig wird es entscheidend sein, zeitgemäße und missions-getriebene Rahmenbedingungen in verschiedenen Bereichen zu schaffen.“

Das gelte „unter anderem für die Finanzierung von Forschung und ihrer schnelleren Translation in die Anwendung, die Förderung von Biotech-Ökosystemen in Europa sowie entsprechender Vorschriften und Richtlinien“, so Türeci.

Wie Biontech machen es immer mehr.

► Medizin-Gigant Bayer will sein Pharmageschäft nach China und in die USA verlagern. Begründung: Europa sei „innovationsunfreundlich“.

► Chemie-Riese BASF baut im südchinesischen Zhanjiang ein neues Werk (u. a. weil Energie dort billiger ist). Folge: Am Standort Ludwigshafen droht 39 000 Mitarbeitern der Rauswurf!