
Österreichs Regierung steht unter Druck, die Grenzkrise zu bewältigen, nachdem in dieser Woche 3.000 illegale Einwanderer ins Land gekommen sind – ein neuer Rekord, der bereits einen neuen Rekord aus der ersten Septemberwoche dieses Jahres übertrifft. Die neue Migrantenkrise, die die Schlagzeilen in Österreich beherrscht, stellt nun eine Herausforderung für den flüchtlingsfreundlichen Präsidenten Alexander van der Bellen dar, der sich am 9. Oktober zur Wiederwahl stellt.
Österreich sieht sich in diesem Jahr mit einem massiven Zustrom von Flüchtlingen konfrontiert: 47.000 Menschen sind ins Land gekommen, 2021 waren es noch 19.000. Die meisten dieser illegalen Einwanderer kommen aus dem Nahen Osten und Asien, darunter Afghanistan, Pakistan und Indien. Da Umfragen immer wieder zeigen, dass die Österreicherinnen und Österreicher gegen Masseneinwanderung sind und die Erinnerung an schreckliche Gruppenvergewaltigungen und Terroranschläge von Ausländern noch frisch im Gedächtnis ist, könnte die Bevölkerung die Wahl van der Bellens zum Präsidenten noch einmal überdenken.
Nachdem in nur einer Woche 3.000 illegale Einwanderer die österreichische Grenze überschritten haben, wird davor gewarnt, dass das Land in diesem Jahr 100.000 Neuankömmlinge verzeichnen könnte.
„Die schlechten Rekorde folgen jede Woche aufeinander, aber das scheint den derzeitigen Innenminister Gerhard Karner immer noch nicht zum Handeln zu bewegen“, sagte Hannes Amesbauer, Sicherheitssprecher der konservativen FPÖ, der vor „100.000 illegalen Flüchtlingen“ warnte.
Österreich steht schon jetzt vor massiven Integrationsproblemen. Jede vierte Person in Österreich hat ausländische Wurzeln, und in Bezug auf Schulen, Kindergärten, Krankenhäuser und Wohnungen steht das Land zunehmend unter Druck. Darüber hinaus sind die österreichischen Gefängnisse bereits überlastet: 50 Prozent aller Häftlinge sind ausländischer Herkunft, während diese Bevölkerungsgruppe 21 Prozent der österreichischen Bevölkerung ausmacht. Darüber hinaus sind 30 Prozent aller Sozialhilfeempfänger im Land ausländischer Herkunft. Diese Zahlen können jedoch irreführend sein, da viele der Ausländer europäischer Herkunft sind, wie Deutsche und Italiener. In Wirklichkeit machen Afrikaner, Asiaten und Menschen aus dem Nahen Osten einen noch geringeren Anteil der Ausländer aus, doch sind dies die Gruppen, bei denen die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass sie im Land eine Straftat begehen und inhaftiert werden.
Migration ein wichtiges Thema in der österreichischen Politik
Auch die sozialdemokratische SPÖ, die derzeit in der Opposition sitzt, kritisiert die Reaktion der Regierung.
„Die Innenministerin ist mit den Asylprogrammen völlig überfordert“, behauptete die Partei und stellte fest, dass sie nicht in der Lage sei, „vernünftige“ internationale Lösungen zu finden.
Das Thema illegale Migration beherrscht die österreichische Politik seit Jahren, wobei die FPÖ das Thema am beharrlichsten angegangen ist. Die restriktivste Einwanderungspolitik wurde vom vorherigen FPÖ-Innenminister Herbert Kickl umgesetzt.
Derzeit liegt van der Bellen in den Umfragen bei 45 Prozent, während der FPÖ-Präsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz mit 18 Prozent weit abgeschlagen ist. Sollte van der Bellen jedoch in der ersten Runde die 50-Prozent-Marke nicht erreichen, würde er wahrscheinlich gegen Rosenkranz antreten, und dann könnte es ein viel engeres Rennen werden. Im Jahr 2016 hätte der FPÖ-Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten in der zweiten Runde fast gewonnen.
Die FPÖ warnte 2020 vor den hohen Ausgaben für die Integration von Ausländern, und angesichts der Inflation, die in die Geldbörsen der Österreicherinnen und Österreicher drückt, arbeitet die konservative Partei daran, dieses Thema 2022 weiter in den Vordergrund zu stellen. Die Partei erklärte im österreichischen Nationalrat, dass die Versorgung und Betreuung von „ungebetenen Ausländern“ das Budget in verschiedenen Bereichen belaste und „riesige Summen“ des Staates verschlinge, so die österreichische Zeitung Vol.at.
Kickl, der ehemalige Innenminister, sagte, dass sich die Sozialtransfers für Ausländer im Land auf 2 Milliarden Euro an Ausgaben belaufen, von der Grundversorgung bis zu Familienleistungen, einschließlich Integration, Sozialhilfe, Gesundheitsversorgung, Arbeitsmarktpolitik und Bildung.
September 22, 2022 at 9:09 pm
Hat dies auf Märchen von Wurzelimperium S1 SunShinE rebloggt und kommentierte:
Das ist lächerlich wenn man das mit der BRD vergleicht …
September 22, 2022 at 5:16 pm
@Dr. Kümel
Ich bin mehr für Gerald Grosz. Aber Rosenkranz geht auch!
September 22, 2022 at 1:55 pm
In Österreich sind die Menschen doch nicht in dem hohen Maß verblödet wie in der brd.
Ein AfD-Kandidat würde kaum auf 18% kommen.
Halten wir Rosenkranz die Daumen!