Putin warnte am Mittwoch auf dem Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok  davor, dass eine beispiellose humanitäre Katastrophe in der Welt entstehen könnte, weil der Westen den größten Teil des ukrainischen Getreides in seine Länder exportiert und nicht in bedürftige Länder in Afrika.

„Im Rahmen des UN-Welternährungsprogramms, das die Hilfe für bedürftige Länder umfasst, wurden nur zwei Schiffe beladen, ich betone, nur zwei von 87, und 60.000 Tonnen Lebensmittel wurden von 2 Millionen Tonnen exportiert, das sind nur 3 % davon in Entwicklungsländer geschickt wird“, sagte der Präsident.

Putin fügte hinzu, dass viele europäische Länder als Kolonisatoren auftreten und Entwicklungsländer betrügen.

„Es ist offensichtlich, dass mit diesem Ansatz das Ausmaß der Ernährungsprobleme in der Welt leider zu unserem großen Bedauern nur zunehmen wird, was zu einer beispiellosen humanitären Katastrophe führen kann“, sagte Putin.

Er sagte, er werde darüber nachdenken, den Export von Getreide und anderen Lebensmitteln aus der Ukraine zu begrenzen, und sich zu diesem Thema auf jeden Fall mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan beraten.

Die Türkei, die UNO, Russland und die Ukraine unterzeichneten am 22. Juli in Istanbul eine Vereinbarung zur Wiederaufnahme der Getreideexporte aus drei ukrainischen Häfen am Schwarzen Meer, die nach Beginn des russisch-ukrainischen Krieges im Februar gestoppt wurden. Zur Überwachung der Lieferungen wurde in Istanbul ein gemeinsames Koordinierungszentrum mit Beamten der drei Länder und der UN eingerichtet.